Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am März 2022
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Disroot ist ein in Amsterdam ansässiges Projekt, welches durch Freiwillige unterhalten wird und auf die Unterstützung seiner Gemeinschaft angewiesen ist.

Ursprünglich haben wir Disroot aufgrund unseres persönlichen Bedarfs erschaffen. Wir waren auf der Suche nach einer Software, mit der wir innerhalb unseres Umfelds kommunizieren, teilen und organisieren konnten. Den meisten verfügbaren Lösungen fehlten die grundlegenden Prinzipien, die uns wichtig sind; unsere Programme sollten offen, dezentralisiert und föderalistisch sein und Freiheit und Datenschutz absolut respektieren.

Während wir nach solchen Programmen gesucht haben, fanden wir einige wirklich interessante Projekte. Projekte von denen wir denken, dass sie jedem zur Verfügung stehen sollten, der die gleichen Prinzipien wertschätzt wie wir. Deswegen haben wir beschlossen, einige Programme zu bündeln und sie mit Anderen zu teilen. Disroot war geboren.

Durch Disroot hoffen wir, die Art, wie Menschen sich alltäglich im Internet begegnen, grundlegend zu ändern. Wir wollen die Menschen ermutigen, aus den "Walled Gardens", den geschlossenen Systemen der etablierten Software auszubrechen und sich offenen und ethischen Alternativen zuzuwenden. Egal, ob auf unserer Plattform oder einer anderen (oder Du bietest vielleicht sogar irgendwann selbst eine an).

Zusammen können wir ein Netzwerk erschaffen, dass wirklich unabhängig ist, ausgerichtet auf den Vorteil der Menschen anstatt auf ihre Ausbeutung.

Disroot Team

Disroot wurde von Antilopa und Muppeth 2015 gegründet.
Im Juli 2019 hat sich das Team um Fede und Meaz erweitert.

antilopa muppeth fede meaz






Föderation und Dezentralisierung

Die meisten Internetdienste werden von einem zentralen Punkt aus betrieben, im Eigentum und Betrieb von gewinnorientierten Unternehmen. Diese speichern persönliche Daten ihrer Nutzer und analysieren sie mithilfe ausgeklügelter Algorithmen, um genaue und umfangreiche Profile ihrer 'Nutzer' anzulegen. Diese Informationen werden oft genutzt, um die Menschen zum Vorteil der Werbeindustrie auszubeuten. Ebenso können die Informationen durch staatliche Organisationen oder durch böswillige Hacker erlangt und ausgenutzt werden. Daten können ohne Warnung entfernt werden, aus fragwürdigen Gründen oder aufgrund regionaler Zensurvorgaben.

Ein dezentraler Service kann auf vielen Geräten laufen, im Eigentum verschiedener Individuen, Unternehmen oder Organisationen. Dank föderativer Protokolle können diese Instanzen miteinander interagieren und so ein Netzwerk formen, bestehend aus vielen Knotenpunkten (Servern, die die gleichen Dienste hosten). Es mag vorkommen, dass jemand es schafft, einen Knotenpunkt auszuschalten, aber niemals das gesamte Netzwerk. Bei einem solchen Aufbau ist Zensur praktisch unmöglich.

Ein solcher Aufbau ist nichts Neues. Überleg' Dir mal, wie E‑Mails funktionieren: Du kannst Dir jeden Dienstanbieter (Provider) aussuchen, den Du willst, oder sogar einen eigenen E‑Mail-Dienst anbieten. Und trotzdem kannst Du mit jedem anderen Menschen in Kontakt treten, auch wenn dieser einen anderen Anbieter nutzt. E‑Mail baut auf einem dezentralen und föderativen Protokoll auf.

Diese zwei Prinzipien zusammengenommen bilden den Hintergrund für ein riesiges Netzwerk, das bei aller Größe eine eher einfache Infrastruktur mit relativ geringen Kosten benötigt. Jedes Gerät kann ein Server und ein gleichberechtigter Teilnehmer im Netzwerk werden. Vom kleinen Heimcomputer über den dedizierten Server bis hin zum Serverschrank. Dieser Ansatz gibt uns die Möglichkeit, das größte benutzereigene, globale Netzwerk zu erschaffen - genau so, wie das Internet mal sein sollte.

Wir wollen nicht, dass Disroot eine zentralisierte Entität wird, sondern vielmehr ein Teil einer viel größeren Gemeinschaft - ein Knotenpunkt von vielen. Wir hoffen, dass Andere sich inspirieren lassen, mehr Projekte mit den gleichen Zielen zu starten.

Datenschutz

Software kann erschaffen und geformt werden, wie man das möchte. Jeder Button, jede Farbe und jede Verknüpfung, die wir im Internet sehen, wurde von irgendjemand hingetan. Wenn wir die Anwendungen nutzen, die uns zur Verfügung gestellt werden, sehen wir meistens nicht - oft ist es uns auch egal - was hinter der Benutzeroberfläche passiert. Wir verbinden und mit anderen Menschen, speichern unsere Dateien, organisieren Besprechungen und Festivals, senden Emails oder chatten stundenlang - Und all das ganz einfach auf magische Weise!
In den letzten ein oder zwei Jahrzehnten wurden Informationen immer wertvoller und gleichzeitig immer einfacher zu sammeln und zu verarbeiten. Wir haben uns daran gewöhnt, analysiert zu werden, blindlings Allgemeine Geschäftsbedingungen, Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärungen zu "unserem eigenen Besten" zu akzeptieren, Obrigkeiten und Multimilliarden-Dollar-Unternehmen den Schutz unserer Interessen anzuvertrauen. Dabei sind wir die ganze Zeit nur das Produkt in deren 'Menschenfarmen'.

Sei der Herr über Deine eigenen Daten:
Viele Netzwerke nutzen Deine Daten, um Geld damit zu verdienen, Deine Interaktionen zu analysieren und die daraus gewonnenen Informationen zu Werbezwecken (und mehr) zu nutzen. Disroot hat kein Interesse an Deinen Daten und nutzt sie für keinen anderen Zweck, als Dir die Verbindung mit unserem Service und dessen Nutzung zu ermöglichen.
Deine Dateien in der Cloud sind verschlüsselt mit Deinem Benutzerpasswort, jeder Wegwerf-Container und jede auf Lufi hochgeladene Datei sind von der Nutzerseite aus verschlüsselt. Das bedeutet, dass nicht mal die Server-Administratoren Zugriff auf Deine Daten haben. Wann immer es die Möglichkeit zur Verschlüsselung gibt, aktivieren wir sie, und wenn das nicht möglich ist, raten wir zur Nutzung externer Verschlüsselungssoftware. Je weniger wir, die Administratoren, über Deine Daten wissen, umso besser :D.
(Tipp des Tages: Da deine Daten auf Nextcloud mit deinem Benutzerpasswort verschlüsselt sind, kannst du, wenn du dein Passwort vergisst, nicht mehr auf deine Daten zugreifen, also stelle sicher, dass du dein Passwort NIEMALS verlierst! (Wir empfehlen einen Passwort-Manager zu benutzen)) Lies dieses Tutorial






Transparenz und Offenheit

Für Disroot nutzen wir zu 100% freie und quelloffene Software. Das heißt, dass der Quellcode (die Anweisungen, die die Software abarbeitet) öffentlich zugänglich ist. Jeder kann Verbesserungen oder Anpassungen zu der Software hinzufügen und sie kann jederzeit überprüft und kontrolliert werden - keine versteckten Hintertürchen oder bösartigen Schadprogramme.

Wir wollen völlig offen und transparent sein den Menschen gegenüber, die unser Angebot nutzen. Daher veröffentlichen wir Informationen über den momentanen Status des Projekts, die finanzielle Situation, unsere Pläne und Ideen. Wir freuen uns auch über Vorschläge und Feedback, damit wir allen Disrootern das bestmögliche Nutzererlebnis bieten können.

Die Disroot-Server werden in einem Rechenzentrum gehostet, das laut Betreiber ausschließlich erneuerbare Energien nutzt.

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